and Society (CLICCS)
Hamburger Klimaforscher mit hochdotiertem Preis ausgezeichnet
19. Dezember 2024, von Miriam Frieß

Foto: Lennart Selle
Der Klimaforscher Nils Christiansen hat für seine Arbeit zu den Auswirkungen erneuerbarer Energien in der Nordsee den mit 30.000 Euro dotierten Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis erhalten. Der Preis wurde nun im Forum der Handelskammer Hamburg feierlich verliehen
Der Bau von Windkraftanlagen in der Nordsee schreitet rasant voran. Das ist wichtig für das Erreichen der Klimaziele, hat aber auch Folgen für das Meer. Diese Auswirkungen erforscht der Geophysiker Nils Christiansen am Exzellenzcluster für Klimaforschung CLICCS der Universität Hamburg, zuletzt umfassend für seine Doktorarbeit. Für seine Erkenntnisse erhielt er nun den Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis. Damit zeichnen die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung und die Edmund Siemers-Stiftung gemeinsam Forschende aus, die an der Universität Hamburg herausragende Leistungen erbracht haben.
Christiansens Forschung „atmet den Geist der Objektivität“, so Hermann Held. Der Direktor der Forschungsstelle „Nachhaltigkeit und Klimarisiken“ der Universität Hamburg hielt auf der Preisverleihung eine Laudatio und lobte dabei insbesondere Christiansens lösungsorientierte Arbeit.
In seiner Forschung zeigt der Preisträger, wie Windturbinen in Offshore-Windparks die Wind- und Meeresströmungen abbremsen können, wodurch sich die meeresphysikalischen Gegebenheiten großflächig um die Windparks herum verändern. Ebenso werden sich die geplanten Offshore-Anlagen zur Gewinnung von Wasserstoff auf die Oberflächentemperatur und die Nährstoffverteilung im Wasser auswirken. Dennoch befürwortet Christiansen den Ausbau erneuerbarer Energien und erklärt: „Durch bauliche Anpassung wie größere Abstände zwischen den Windrädern können wir die Folgen abmildern.“
Nils Christiansen arbeitete in den letzten Jahren an der Universität Hamburg und am Helmholtz-Zentrum Hereon. Für das Exzellenzcluster für Klimaforschung CLICCS forscht er am Helmholtz-Zentrum Hereon weiterhin an den Folgen des Ausbaus erneuerbarer Energien. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro möchte er seiner Forschung zugutekommen lassen.