Der Namensgeber: Wladimir Köppen
Wladimir Köppen wurde als Sohn deutscher Eltern 1846 in St. Petersburg, Russland, geboren und ging auf der Krim zur Schule, wo er sich schon früh für die Beziehung zwischen Pflanzen und Klimazonen interessierte. Später studierte er an den Universitäten von St. Petersburg, Heidelberg und Leipzig, wo er 1870 graduierte.
Zwischen 1872 und 1873 war er beim Russischen Meteorologischen Dienst beschäftigt.
Nach Deutschland zog er 1875 zurück. Bis 1919 leitete er den damals neu geschaffenen Seewetterdienst an der Deutschen Seewarte in Hamburg, die als Vorläufer des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) angesehen werden kann. Der an Bedeutung zunehmende Seewetterdienst führte schließlich zur Gründung des Seewetteramtes, das heute Teil des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist. Beide Einrichtungen, BSH und Seewetteramt des DWD, sind in Hamburg beheimatet und Partner des Exzellenzclusters.
Die wichtigsten Forschungsfelder Köppens waren die maritime Meteorologie und die Paläoklimatologie, zu der er 1924 zusammen mit seinem Schwiegersohn Alfred Wegener ein bedeutendes Werk mit dem Titel „Die Klimate der geologischen Vorzeit“ veröffentlichte. Sein Werk „Geographisches System der Klimate“ von 1936 lieferte die erste objektive Klimaklassifizierung der Erde und gilt noch heute als wegweisend.