A4 - Variabilität des Afrikanischen und Asiatischen Monsuns
Publikationen A4
Chairs: Jürgen Böhner (UHH), Gerhard Schmiedl (UHH)
CLICCS-funded Scientists: Hasson, Shabeh (UHH)
Team: Bader, Jürgen (MPI-M), Betzler, Christian (UHH), Conrad, Olaf (UHH), D’Agostino, Roberta (MPI-M), Dallmeyer, Anne (MPI-M), Duque-Villegas, Mateo (MPI-M), Gaye, Birgit (UHH), Mustafa Javed (UHH), Freitas Santos, Juliana (UHH), Hubert-Huard, Raphael (UHH), Jungandreas, Leonore (MPI-M), Mikolajewicz, Uwe (MPI-M), Six, Katharina (MPI-M), Schickhoff, Udo (UHH), Specht, Nora (MPI-M)
Ziel dieses Projekts ist das Verständnis der Variabilität der tropischen Niederschläge über dem afrikanischen und asiatischen Monsungebiet. In diesem Gebiet lebt ein großer Teil der Weltbevölkerung, dessen Lebensgrundlage und Wohlbefinden von dem Monsunregen abhängen. Wir werden in der Lage sein, die Güte modernster Klimasimulationen der Monsundynamik und ihrer Veränderungen, einschließlich des Einflusses der internen Klimaschwankungen, zu beurteilen. Wir werden Simulationen, Paläorekonstruktionen und instrumentelle Beobachtungen miteinander vergleichen. Wir konzentrieren uns auf schnelle Klimaveränderungen wie das so genannte 8,2k-Ereignis, ein starkes Abkühlungsereignis vor gut 8200 Jahren, das Ende der Afrikanischen Feuchtperiode vor rund 5000 Jahren sowie die jüngste globale Erwärmung mit einem Ausblick auf mögliche zukünftige Klimaänderungen.
Wir erwarten einen Durchbruch in unserem Verständnis der Variabilität des vergangenen Monsuns durch global gekoppelte Klimasystemsimulationen mit sehr hoher Auflösung, welche die hochreichende Konvektion in den Tropen, mesoskalige Meereswirbel und terrestrische Prozesse in steilem Gelände explizit beschreiben können. Große Ensembles von transienten Simulationen mit einer Auflösung von etwa 100 km werden unser Verständnis der internen Variabilität der Monsunränder und ihrer transienten Interaktion innerhalb des globalen Monsunsystems voranbringen. Transiente hochauflösende numerische Simulationen, die durch neue Entwicklungen im High-Performance-Computing (Projekt HPC) möglich werden, werden mit neuen hochauflösenden Rekonstruktionen aus marinen Daten kombiniert.

Durch die Modellierung von Sedimentkaskaden, unter Verwendung eines fortschrittlichen prozessbasierten Ansatzes der Vorwärts-Proxy-Modellierung, werden wir vergangene Niederschlagsmuster relativ zu orographischen Merkmalen rekonstruieren und dabei Sedimentverläufe von der Quelle bis zur Senke verfolgen, die anhand der marinen Proxy-Aufzeichnungen ausgewertet werden können. Durch den Vergleich von Paläosimulation und Rekonstruktion können wir den Realismus von Klimamodellen der letzten Generation bei der Simulation der Monsundynamik beurteilen und so die Unsicherheit von Prognosen über mögliche und plausible Veränderungen der afrikanischen und asiatischen Monsunränder begrenzen.
Das Projekt trägt zur übergreifenden CLICCS-Frage bei, indem es die Unsicherheit von Prognosen über mögliche und plausible Veränderungen der afrikanischen und asiatischen Monsunränder begrenzt und Informationen über die interne Variabilität der tropischen Niederschläge liefert, die zur Bestimmung der aleatorischen Unsicherheiten in einer der bevölkerungsreichsten Regionen der Welt benötigt wird.
Mehr Informationen zum Project CLICCS A4 gibt es ab hier auf Englisch.