and Society (CLICCS)
Klimawandel-Szenarien – was sie bringen und wie sie uns beeinflussen
13. November 2019, von Ute Kreis

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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa, Indien, Israel und den USA treffen sich heute und morgen an der Universität, um über Zukunftsszenarien mit Blick auf Klimawandel und Sicherheit zu diskutieren. Dabei geht es weniger um physikalische Faktoren, sondern vielmehr um Zukunftsbilder, wie sie in der Soziologie, der Anthropologie, der Politikwissenschaft, der Geographie, oder den Umweltwissenschaften diskutiert werden.
„Politik, Unternehmen, Zivilgesellschaften – fast alle Beteiligten arbeiten beim Thema Klimawandel und Unsicherheit mit Szenarien, in denen verschiedene Möglichkeiten von Zukunft aufgezeigt und erprobt werden“, berichtet Christine Hentschel, Professorin für Kriminologie, Sicherheit und Resilienz an der Universität Hamburg. Es sei wichtig, sich über wissenschaftliche Disziplinen hinweg, mit diesen Ideen und Bildern auseinanderzusetzen. Denn: „Szenarien sind nicht nur abstrakte Spielübungen. Sie führen uns plastisch vor Augen, wie sich Zukunft gestalten lässt – und beeinflussen oft auch, in welche Möglichkeiten und Lösungen wir investieren.“
Ob in der Planung unser Städte oder einer CO2-freien Wirtschaft, Szenarien sind politisch und gesellschaftlich umkämpft. Hier liegt der Fokus der Arbeitsgruppe ‚Conflict and Cooperation at the Climate-Security Nexus‘ des Exzellenzclusters CLICCS, die das Treffen organisiert. Unsicherheiten sind dabei charakteristisch: „Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Dennoch müssen wir uns entscheiden“, erläutert Kriminologin Hentschel. „In Szenarien ‚hineinzuschauen’ hilft uns zu reflektieren, wofür wir als Gesellschaft im Umgang mit der Klimakrise stehen.“