and Society (CLICCS)
Wolken – entscheidend für Klimaberechnungen
13. April 2021, von Julika Doerffer
Foto: MPI-I
Um wieviel Grad wird es wärmer, wenn der Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre weiter steigt? Um das zu beantworten, müssen Klimamodelle entscheidende Aspekte der Realität genau abbilden. So haben Wolken einen großen Einfluss auf das Klima, deren Darstellung macht der Forschung jedoch noch Probleme.
In CLICCS sind Modelle der neuesten Generation im Einsatz. Wie gut sie die Darstellung verbessern, prüft Dr. Ann Kristin Naumann.
Dazu vergleicht die Meteorologin gemessene Daten aus der Passatwindregion mit Rechenergebnissen aus Modellen. In dieser Region stehen häufig die typischen Schäfchenwolken am Himmel – und genau diese bestimmen maßgeblich das Klima. Vor allem in herkömmlichen Modellen ist deren Darstellung jedoch noch ungenau.
Naumann stellte fest, dass die Modelle, die mit modernster horizontaler und vertikaler Auflösung arbeiten, die Verteilung wbgudes Wasserdampfes, aus dem die Wolken entstehen, sehr genau erfassen. Die Passatwindwolken sind hingegen weiterhin ungenau dargestellt. Hier ist jedoch die Modellauflösung entscheidend, wie Naumann zeigt. Bleibt sie im Kilometerbereich, ist die Darstellung ungenau. Gut lässt sich das Zusammenspiel von Wasserdampf und Wolken bei einem Gitterabstand zwischen 300 und 600 Metern abbilden. Naumanns Analyse gibt somit entscheidende Hinweise drauf, wie hoch die Modellauflösung sein muss, um künftige Klimaänderungen präziser zu berechnen.
CLICCS Quarterly
Der Artikel wurde im CLICCS Quarterly veröffentlicht, dem Newsmagazin des Exellenzclusters. Die ganze Ausgabe finden Sie -> hier.