and Society (CLICCS)
Wenn Ernährung und Biodiversität konkurrieren
26. Oktober 2021, von Julika Dörffer

Foto: James Wheeler via Unsplash
Weltweit die Ernährung sichern und die biologische Vielfalt schützen. Beides sind so genannte Nachhaltigkeitsziele, die jedoch nicht immer Hand in Hand gehen. Vielerorts wird um die gleichen Flächen gerungen. Zudem bedrohen steigende Temperaturen und häufigere Wetterextreme die Biodiversität und gefährden Ernten. Wie können unter diesen Bedingungen genügend Nahrungsmittel produziert und ausreichend Schutzgebiete ausgewiesen werden? Dr. Kerstin Jantke untersucht diese Fragen mit Kolleg*innen und entwickelt Lösungsansätze.
„Wir berechnen mit Pflanzenwachstumsmodellen, wie trotz Klimawandel genügend Nahrungsmittel produziert und gleichzeitig Treibhausgasemissionen verringert werden können“, sagt Jantke. „Gleichzeitig untersuchen wir verschiedene Zukunftsszenarien. Denn entscheidend ist auch, wie und wo welche landwirtschaftlichen Produkte produziert und wie sie verteilt werden. Hinzu kommt die Frage, wie die Menschen sich zukünftig ernähren.“
Um geeignete Flächen für den Schutz der biologischen Vielfalt zu finden, haben Jantke und ihr Team ein System für deren Bewertung entwickelt. „Nur wenn wir bei der Flächenauswahl konkurrierende Interessen, sogenannte Zielkonflikte, beachten und reduzieren“, so Jantke, „können wir Landwirtschaft, Natur- und Klimaschutz effektiver und nachhaltiger gestalten.“
CLICCS Quarterly
Der Artikel wurde im CLICCS Quarterly veröffentlicht, dem Newsmagazin des Exellenzclusters. Die ganze Ausgabe finden Sie -> hier.