and Society (CLICCS)
Vor Wetterextremen verlässlich warnen
14. Dezember 2021, von Julika Doerffer

Foto: Bob Nichols
Dr. Patrick Pieper erforscht, wie sich Wetterextreme mehrere Monate im Voraus prognostizieren lassen. Seine Modellberechnungen zeigen: Extreme lassen sich besonders verlässlich vorhersagen, wenn zuvor markante Schwankungen im Klimasystem aufgetreten sind.
Konkret zeigte sich das, als der Meteorologe das Zirkulationssystem im tropischen Pazifik zwischen Südamerika und Australien untersuchte. Alle zwei bis sieben Jahre verändert sich das System: Entweder es verstärkt sich in gleichbleibender Richtung oder es kehrt sich um, so dass Luft und Ozeanwasser andersherum strömen. Diese Ereignisse, La Niña und El Niño genannt, können weltweit Überschwemmungen und Kälteeinbrüche hervorrufen; ebenso wie Hitzewellen und Dürren. Für Amerika kann Pieper solche Dürren nun bereits vier Monate im Voraus verlässlich prognostizieren. Bisher lag der Vorhersagezeitraum bei maximal einem Monat. In Zeiten, in denen von Wetterextremen eine stetig steigende Gefahr ausgeht, helfen die Modellberechnungen dabei, auf Risiken besser vorbereitet zu sein. Aktuell überträgt Pieper seine Ergebnisse auf Europa, um vor Hitzewellen in Mitteleuropa frühzeitig zu warnen.
CLICCS Quarterly
Der Artikel wurde im CLICCS Quarterly veröffentlicht, dem Newsmagazin des Exellenzclusters. Die komplette Ausgabe finden Sie -> hier.