and Society (CLICCS)
KlimarisikenBesser konkret als abstrakt
25. August 2025, von Stephanie Janssen

Foto: pahis/Adobe Stock
Klimaextreme werden häufiger und verursachen oft extreme Schäden. Welche das sind, ist von Ort zu Ort verschieden. Menschenleben können gefährdet sein, aber auch Straßen, Brücken oder die Versorgung mit Nahrungsmitteln oder Elektrizität. Bisher reduzieren Staaten weltweit aber weder ihre CO2 -Emissionen ausreichend, noch bereiten sie sich angemessen auf die Folgen vor.
Ein Team um Prof. Jana Sillmann schlägt vor, die Klimafolgen jeweils vor Ort in den Blick zu nehmen. So werden die Risiken für Entscheidungsträger:innen greifbarer und sie können gezielt Maßnahmen planen und umsetzen. Allgemeine Warnungen bleiben oft abstrakt – und eine angemessene Vorsorge wird vertagt. Fortschritte in der Klimaforschung ermöglichen es jedoch, vieles lokal und konkret zu machen.
Zum Beispiel die Folgen einer Hitzewelle in einer Kleinstadt: wie viele Hitzetote es geben würde, auf wie vielen Hektar die Landwirtschaft ihre Ernte einbüßen und was die Wasserknappheit die Gemeinde kosten würde. Durch solche Szenarien wird ein Klimaextrem am eigenen Wohnort anschaulich. Dies kann die Bereitschaft erhöhen, Geld zu investieren und vorzusorgen. „Wir können sehr viele Risiken abschwächen, indem wir Anpassung und Vorsorge vorantreiben. Die Investitionslücke ist enorm“, sagt Klimaforscherin Sillmann. Denn nicht allein die Stärke von Extremwetter bestimmt dessen Folgen. Entscheidend sind auch die Voraussetzungen vor Ort, um eine Katastrophe zu vermeiden.
Der Artikel wurde im CLICCS Quarterly veröffentlicht, den Forschungsnews des Exzellenzclusters "Climate, Climatic Change, and Society".