and Society (CLICCS)
Klimagerechtigkeit – wichtig und konfliktträchtig
31. März 2021, von Stephanie Janssen
Foto: Pixabay/ Thomas Ritter
Obwohl vor allem Staaten des Globalen Nordens zur Erderwärmung beitragen, treffen die Konsequenzen bereits seit langer Zeit vor allem Menschen im Globalen Süden. Wer soll also für die Folgen des Klimawandels aufkommen? Was wäre gerecht?
Dr. Jan Wilkens erforscht im Team die unterschiedlichen Vorstellungen von Klimagerechtigkeit in besonders betroffenen Regionen. Dabei werden exemplarisch die Arktis und der Mittelmeerraum untersucht. Die Forschungsfragen werden anhand der Bedürfnisse von lokalen Gruppen und Gemeinschaften entwickelt, mit denen das Team in Kontakt steht oder zusammenarbeitet.
„Unterschiedliche Konzepte von Gerechtigkeit werden dann sichtbar, wenn Konflikte entstehen“, sagt Wilkens. „Wir sehen vor Ort, ob die von der globalen Politik angestrebten Maßnahmen lokal überhaupt gewünscht werden.“ Denn sowohl bei der Nutzung von Ressourcen wie Öl und Gas, als auch bei der angestrebten Energiewende können politische und soziale Konflikte auftreten. Im Namen des Klimaschutzes könnten etwa Arbeitsplätze oder Naturräume umgestaltet und neue Techniken eingesetzt werden, was sich direkt auf den Alltag vor Ort auswirkt. Das Team analysiert, ob und wie diese kontroversen Vorstellungen in die Politik einfließen.
CLICCS Quarterly
Der Artikel wurde im CLICCS Quarterly veröffentlicht, dem Newsmagazin des Exellenzclusters. Die ganze Ausgabe finden Sie -> hier.